Technik im Alter
Technik im Alter hat zum Ziel:
- die Zeit zu verlängern, die es älteren Menschen erlaubt, mit Hilfe von Technologien in ihrer gewohnten Umgebung selbstbestimmt, autonom und mobil zu leben
- die Gesundheit und Mobilität älterer Menschen zu erhalten
- Personen mit physischen Beeinträchtigungen einen besseren Lebensstil zu ermöglichen
- die private Sicherheit zu erhöhen und soziale Isolation zu verhindern
- Pflegeeinrichtungen und Familien durch neue Produkte und Dienstleistungen zu unterstützen
- die Effizienz und Produktivität von Ressourcen in einer älter werdenden Gesellschaft zu steigern
(Quelle: http://www.aal-deutschland.de/aal-1, abgerufen am 15.02.2022)
Folgende Beispiele zeigen die Vielfalt der Systeme und Einsatzbereiche:
Einige Systeme aus dem Bereich Gesundheit erfassen Vitalparameter (z. B. Blutdruck). Zur Unterstützung bei der Einnahme von Medikamenten werden beispielsweise Systeme eingesetzt, die an die Einnahme erinnern, indem sie z. B. Töne von sich geben. Das System auf dem Foto (Tablettendispenser) gibt nur bestimmte Fächer für die aktuelle Entnahme frei und registriert die Entnahme. Weiterhin ist es möglich, dass eine Person/ein Pflegedienst per App über die Entnahme/Nicht-Entnahme informiert wird.
Eine Beispiellösung stellt der Einsatz eines funkbasierten Fensterkontaktes dar. Er registriert, ob ein Fenster bzw. eine Tür geöffnet/geschlossen ist. Die Information dazu wird an ein Endgerät (PC, Tablet, Smartphone) weitergegeben. Nutzer haben so die Möglichkeit, über den aktuellen Zustand informiert zu werden, um dann ggf. darauf zu reagieren. Es gibt auch um AAL-Technik erweiterte Hausnotrufsysteme, die neben dem klassischen Notrufknopf über weitere Komponenten wie Türsensor oder Bewegungsmelder u. a. verfügen.
Zur Erhaltung der Selbstständigkeit von sehbehinderten und blinden Menschen dient zum Beispiel ein in Schweden entwickeltes System, das zuvor eingesprochene Mitteilungen (auch Beschreibungen oder Hinweise) wiedergibt, wenn ein zugehöriges Etikett mit einer Art „Stift“ registriert wird. Die Etiketten können an gewünschten Orten angebracht werden und mit eigenen dazugehörigen gesprochenen Informationen verbunden sein. So ist es möglich, dass Etiketten an der Wäsche, an Lebensmitteln und an Bedienelementen angebracht werden, um durch Sprachinformationen über wichtige Merkmale (wie Farbe, Sorte, Waschprogramm) zu informieren.
Technische Assistenzsysteme können den Eingangsbereich von Häusern und Wohnungen sicherer machen. Beleuchtete Handläufe und Orientierungslichter an Stufen helfen bei nachlassender Sehkraft (z. B. im Halbdunkeln oder Dunkeln), die Orientierung zu behalten. Intelligente Systeme lassen sich auf persönliche Bedürfnisse und Tageszeiten programmieren (Lichtfarbe und Helligkeit). Es gibt für einige intelligente Lichtsysteme Steuerungselemente, die unkompliziert per Touchscreen zu bedienen sind. Auf den Fotos ist neben dem beleuchteten Handlauf und dem Orientierungslicht an den Treppenstufen ein solches Steuerungselement zu sehen.
Ein Beispiel für ein technisches Assistenzsystem im Badezimmer ist das sog. „Dusch-WC“, hier mit Föhn. Dieses erleichtert den selbstständigen Toilettengang. Besonders in Japan werden diese WCs häufig eingebaut und weisen weitere vielfältige Funktionen auf (z. B. eine beheizbare Sitzfläche und auf Knopfdruck Musik oder Geräuschkulisse.) Auf dem Foto sind Stützklappgriffe zu sehen, in die bei vielen Modellen sowohl ein Knopf zur Toilettenspülung als auch ein Notrufknopf integriert.
Musterwohnungen/Ausstellungen
Musterwohnungen, auch mit Technik und Beratung für Technik und Assistenzsysteme, können Sie hier besichtigen (Termine nach vorheriger Anmeldung):